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Maurice Ravel – Pavane pour une infante défunte (Pavane für eine vestorbene Prinzessin)
"Es ist kein Trauergesang für ein totes Kind, sondern eher die Vorstellung einer Pavane, wie sie von solch einer kleinen Prinzessin wie Velásquez sie am spanischen Hof gemalt hatte, wohl hätte getanzt werden können". Das schrieb Maurice Ravel als Anmerkung zu seiner "Pavane pour une infante défunte", der Pavane für eine verstorbene Prinzessin. Geschrieben hat er das Werk 1899 im Auftrag der Fürstin Edmond de Polignac zunächst für Klavier. Elf Jahre später ist die Orchesterfassung entstanden. Das kurze Stückchen war von Anfang an ein sensationeller Erfolg, nur Ravel selbst hatte daran offensichtlich keine große Freude. Er sah vor allem die Mängel der Musik, was sich nicht zuletzt in einer seiner eigenen Aufnahmen zeigt, "in der er das Stück, is zur Unkenntlichkeit verzerrt, eckig und ohne den ihm eigenen Charme und die Eleganz herunterhaspelt".
Die Pavane stammt ursprünglich aus Padua und ist ein Schreittanz mit Prozessionscharakter. In spanischer Tradition wurde er aber ebenso als würdevoller Abschied im sakralen Trauerritual verwendet. Ravel setzt diesen melancholischen Charakterzug zart und verhalten um, instrumentiert schlicht, aber raffiniert. Die Melodie wird erst durch das Solohorn eingeführt und danach von Streichern und Holzbläsern aufgenommen, bevor es sanft in einer von Harfenglissandi ornamentierten Streichervariation verklingt.
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