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24. Januar 2024
Hexen und Gespenster - Landkreissinfoniker beim Neujahrskonzert in Ramstein
"Ein außerordentliches Neujahrskonzert erlebten die 350 Besucher am Sonntag im Ramsteiner Congress Center mit dem bestens aufgelegten Sinfonieorchester des Landkreises Kaiserslautern (SOKL) unter Alexander Mayer...

Unter Hochspannung entstehen Extreme, das Orchester überzeugt durch klangschönes Spiel und steigert sich zum Finale hin zum mitreißenden Furioso...

Die Ovationen der Begeisterung wollen kein Ende nehmen und münden in zwei mitreißenden Zugaben, die die Zuhörer rhythmisch durch Klatschen begleiten."

Quelle: "Die Rheinpfalz", Ausgabe Kaiserslautern, 24.01.2024. Autor: Walter Falk.
06. Juni 2023
Sinfonieorchester des Landkreises spielt in der Lauterer Fruchthalle Gen Süden!
„Kennst du das Land?“ Mit dieser rhetorischen Frage begann in der Kaiserslauterer Fruchthalle der letzte Beitrag der Konzertreihe „Sonntags um 5“ in dieser Saison. Es sollte ein denkwürdiger werden...

Wer in einer solchen Gala aus Sinfonien, Ouvertüren, Intermezzi und Capriccios den Vergleich mit der Radio- und der Pfalzphilharmonie besteht, verdient höchsten Respekt...

... Dirigent Alexander Mayer (steht) wie ein Fels in der Brandung, vermittelt klare eindeutige Werk- und Tempovorstellungen und gibt Einsätze genau auf den Punkt...

Was die Violinen etwa beim virtuos auftrumpfenden Finalsatz der „Italienischen Sinfonie“ von Mendelssohn-Bartholdy boten, war exzellente spielerische Reinkultur.

Hinter den bestens disponierten Streichern zeigten auch die Holzbläser keine Schnitzer. Im Gegenteil: Soli von Flöte, Oboe, Englischhorn, Klarinette und Fagott wirkten tadellos und zudem inspiriert vom packenden Zugriff der Streicher.

Er (Anm.: gemeint ist Dr. Christoph Dammann) konnte mit... Meike Hartmann... eine aufstrebende Sopranistin ankündigen, die wie eine Bombe einschlug...
Stets faszinierte diese Solistin durch ihre Vielseitigkeit sowie die Wandlungs- und Modulationsfähigkeit einer betörend schönen und sicher geführten Stimme.

Quelle: "Die Rheinpfalz", Ausgabe Kaiserslautern, 06.06.2023. Rezensent: Reiner Henn.
17. Januar 2023
Hohes Tempo, starke Kontraste
Ramstein: Neujahrskonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises begeistert

Leichte Kost gab es nicht gerade beim Neujahrskonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises Kaiserslautern (SOKL) am Sonntag im Ramsteiner Congress Center. Statt Lehár hatte der musikalische Leiter Alexander Mayer Schostakowitsch, Tschaikowsky und Charles Gounod im Programm. Mit Böllerschüssen und Raketen begrüßte das SOKL dennoch das neue Jahr...

Das Orchester bestach mit Brillanz, Virtuosität und zündender Rhythmik... Eine überzeugende Vorstellung und transparent vom Anfang bis zum Schluss...

Das Publikum quittierte diese großartigen Leistungen aller Musikerinnen und Musiker mit begeisterndem Klatschen, Trampeln und Pfeifen ...

Quelle: Die Rheinpfalz, Ausgabe Kaiserslautern, 17. Januar 2023. Autor: Walter Falk.

22. November 2022
Glückstreffer am Pult
Dem Sinfonieorchester des Kreises Kaiserslautern unter Leitung von Alexander Mayer bot diese Euphorie (Anm.: es geht um das südlich Flair und die italienische, beschwingte Lebensart) eine thematische Klammer fürs gut besuchte Konzert am Sonntag in der Mehrzweckhalle Krickenbach. Eingefangen und festgehalten in farbig-lebendigen Partituren, vermittelt von einem entfesselt aufspielenden Orchester und inspiriert von einem gut aufgelegten Dirigenten...

...Mayer ist ein Dirigent, der alles an sich bindet, stets den Überblick behält, die Partitur im Kopf... hat und so inspiriert, vermittelt und ausgleicht. Kurz gesagt: Er ist bei schweren Prüfsteinen der Orchesterliteratur ein sicherer Garant für Erfolg, Sicherheit und Souveränität.

... hier gelangen die beiden Orchesterwerke stil- und werkgerecht, akribisch bis ins kleinste motivische Detail ausgeformt. Die vielen Soli hielten selbst intensiver Analyse stand...

Geigerin Anna Sophie Dauenhauer ist Teil des raffiniert instrumentierten Orchesterparts und tritt dennoch mit sehr anspruchsvollen virtuosen Passagen in den Vordergrund. Die sehr expressive Aufführung in opulenten Klangfarben und großer gestalterischer Expressivität profitierte von der begeisternden Solistin mit großer Strahlkraft und Fülle des schwelgerischen ausgereizten Tonfalls. So verhalf man dem unterschätzten Solokonzert zu einem erneuten Anlauf ins feste Repertoire.

Quelle: Die Rheinpfalz, Ausgabe Kaiserslautern, 22. November 2022. Autor: Reiner Henn.
16. November 2021
Sinfonieorchester des Landkreises feiert endlich Jubiläum
Für die Nachholung des Jubiläumskonzertes erwies sich der frühere und jetzt wieder seit Mai 2020 den Taktstock schwingende Dirigent Alexander Mayer als wahrer Messias und Heilsbringer in diesen Krisenzeiten...

Mayer stand noch abgeklärter, souveräner und ruhiger als früher für präzise Abläufe, klare Formgebung und differenzierte aber kontrollierte Dynamik und Agogik ein, gab sichere Einsätze und balancierte klanglich geschickt. So wurden die beiden Kompositionen von Schostakowitsch – die festliche Ouvertüre und die 9. Sinfonie – nicht zum bombastischen Kraftakt, sondern klangen angemessen und ansprechend in der überzeugenden Realisierung akribischer Probenarbeit.

Die beiden Werke waren der programmatische Rahmen und zeigten, dass das Orchester... gut durch die Coronakrise gekommen ist: Es klang alles in superber Ausgewogenheit, ließ filigrane Detailarbeit und treffende Charakterisierung thematischer Gedanken erkennen. Das Orchester präsentierte sich als klanglich homogene und expressiv klingende Einheit...

Quelle: Die Rheinpfalz, Ausgabe Kaiserslautern, 16. November 2021. Autor: Reiner Henn.
22. Januar 2020
Es explodiert das Blech, es wirbelt die Pauke
Fulminantes Neujahrskonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises Kaiserslautern im CCR Ramstein

Christian Weidt ist immer für musikalische Raritäten gut. Und seine Handschrift war auch diesmal unverkennbar. Wer die üblichen Neujahrskonzert-Gassenhauer erwartete, sah sich getäuscht. In den Mittelpunkt stellte Weidt zum 100. Todestag den heute zu Unrecht verkannten Komponisten Max Bruch...

So überraschte das Orchester mit Bruchs Ouvertüre zur Oper „Hermione“ und holte dabei aus der Musik heraus, was heraus zu holen war: nichts Konfrontatives, aber lange Crescendi in ein wuchtiges Pathos hinführend. Ein zauberhaftes Streicher-Vibrato verzückte den Hörer genauso wie die wellenförmige Dynamik.

Mit höchstem musikalischem Feingefühl präsentierte das Orchester nach der Pause Bruchs Sinfonie Nr. 3... Die bestens disponierten Streicher dialogisierten mit den herrlich klingenden, trillernden Holzbläsern... Sämtliche Register zog er im Allegro des Finales. Schier explodierendes Blech und die wirbelnde Pauke beschlossen die Sinfonie.

Die Besucher kamen aber auch noch zu ihren prickelnden Champagner-Klängen. Flexibilität und Elastizität der melodischen Gestaltung, Biegsamkeit im Tempo und bei der Dynamik demonstrierten die Musiker bei Lehars Ballsirenen-Walzer und dem Maxim-Marsch aus „Die lustige Witwe“ so wie dem Champagner-Galopp von Hans-Christian Lumbye. Weich wie Samt kamen die Streicher daher. Toll, wie der Dirigent seine Musiker anspornte, wie er formte, gestaltete, durch kurze Pausen die Spannung erhöhte...

Aber das Beste kam noch mit dem renommierten Tenor Thomas Heyer... In Arien wie „Freunde, das Leben ist lebenswert“ von Lehar, „Una furtiva lagrima“ von Donizetti, „E lucevan le stelle“ von Puccini und „Mattinata“ von Leoncavallo brillierte er regelrecht mit seinem Stimmvolumen und seinem Stimmumfang, aber auch mit schön klingendem Timbre und ausdrucksstarker Stimme.

Der Beifall des begeisterten Publikums wollte kein Ende mehr nehmen. Zwei Zugaben.

Quelle: Die Rheinpfalz, 22. Januar 2020. Autor: Walter Falk.
26. November 2019
Wenn selbst der Brummbär tanzt
Herbstkonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises Kaiserslautern in der Fruchthalle

Leider erfuhr das Herbstkonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises Kaiserslautern trotz spektakulärer Klangwirkungen (im doppelten Sinn) nicht die gebührende – und gewohnte – Resonanz: So blieben am Sonntag viele Reihen in der Fruchthalle leer... Zumal das Orchester in spätromantischer Großbesetzung antrat und eine Uraufführung – ein bombastisches Werk des Dirigenten Christian Weidt – für Furore sorgte...

Das Konzert gehörte hinsichtlich Spiel- und Klangkultur mit besten Werten hinsichtlich Präzision, Detailarbeit, Intonation und Prägnanz der Einsätze und Abläufe auf beiden Seiten zu den besten der letzten Jahre. Es war auch ein Gedenkkonzert mit Würdigung als Hommage an den Komponisten Bruch, dessen Todestag vor 100 Jahren gedacht wurde...

Bei Bruch – und auch bei der Uraufführung – konnte der Dirigent Christian Weidt auf einen sehr homogenen und expressiven Streicherklang zurückgreifen, der einen wunderbar dicht gewobenen Klangteppich bildete. Alles wirkte ausbalanciert, ausgewogen, grundsolide und brachte auch Bläsersoli zum Leuchten und Strahlen. Da waren kaum Schwachstellen auszumachen, alles basierte auf sehr fundierter Einstudierung. Der Interpretationsansatz des Dirigenten basierte auf Akribie und Esprit; da wurden aus kleinsten motivischen Keimzellen groß angelegte sinfonische Formen aufgebaut, diese in Spannung gehalten und zu
emphatisch aus gereizten Höhepunkten und kraftvollen Akzenten geführt. Dabei zeigte das Orchester trotz großer Besetzung mehr Sensibilität für Stil- und Klangfragen, für Raum und Akustik und kontrollierte Abläufe als manch andere, die hier gastieren.

Alle Werke standen im Einklang mit den spielerischen und gestalterischen Möglich keiten des bestens disponierten Orchesters, wobei auch die Eigenkomposition und Uraufführung von dieser intensiven Zusammenarbeit profitierte: Weidt hatte sich lange Zeit gelassen, um das Solokonzert für Kontraforte und Orchester – sozusagen mit Anregungen von seiten des Orchesters – zu vervollkommnen: Es lohnte sich! So entstand ein bombastisches Klanggemälde im spätromantischen Stil, das eine interessante Synthese aus Solokonzert oder Symphonie mit obligatem Soloinstrument (wie etwa Dvoraks Cellokonzert), sinfonischer Dichtung und Anklängen an Filmmusik ist...

Sozusagen als Entschädigung für das Bad im Klang durfte der Solist dann bei einem Paradestück fürs tiefe Register ran. „Der alte Brummbär“ von Julius Fucik ließ sich dabei aus der Reserve locken, schien sogar das imaginäre Tanzbein zu schwingen und lief schließlich zur Hochform auf.

Quelle: "Die Rheinpfalz", Ausgabe Kaiserslautern, 26.11.2019
12. Juni 2019
SOKL brilliert bei Saisonausklang von „Sonntags um 5“
Sinfonieorchester des Landkreises brilliert bei Saisonausklang von „Sonntags um 5“ - Laien-Ensemble lässt staunen.

Beim letzten Gala-Konzert der Reihe „Sonntags um 5“ der ausklingenden Saison kam man in der wieder dichtbesetzten Fruchthalle aus dem Staunen nicht heraus: Ein bestens disponiertes Sinfonieorchester des Landkreises (SOKL) schaffte es dabei, in die Phalanx professioneller Orchester einzubrechen.

Eine bezaubernde italienische Sopranistin, Ludovica Bello, eroberte ihr Publikum im Sturm.

Auch dank einer schlüssigen programmdramaturgischen Konzeption zum Leitthema Entführung und Befreiung – vermittelt durch die Moderation von Kulturamtsleiter Christoph Dammann – ließen Sängerin und Orchester die Herzen der Besucher wenn nicht höher, dann doch schneller schlagen.

Mozart als „Liebling der Götter“ und, gemäß Goethe, als unerklärliches Wunder war nicht nur der furiose Konzertauftakt gewidmet, ihm wird kommende Saison auch ein programmatischer Schwerpunkt zuteil. Seine Ouvertüren zu den Singspielen „Der Schauspieldirektor“ und „Entführung aus dem Serail“ erklangen in professioneller Klangqualität, subtil ausbalanciert, wunderbar vom Dirigenten Christian Weidt zusammen- und in Spannung gehalten.

Mit Akribie und Esprit setzte Weidt die Finessen der Partituren um, vermittelte schlüssige und klare Tempi und sorgte mit sehr sicherer, eindeutiger Zeichengebung für präzise Abläufe. Das Orchester übertraf hinsichtlich Ausgeglichenheit und Solidität der Besetzung – ohne erkennbare Schwachstellen – bei seinem glanzvollen Auftritt alle Erwartungen und absolvierte eine der herausragendsten Leistungen der vergangenen Jahre. Alle Werke wurden treffend charakterisiert, bei Mozarts Entführung im orientalischen Kolorit, ebenso bei Glasunows Ballettsuite in schwereloser Grazie und Leichtigkeit – etwa im herausragenden Valse fantastique.

Überhaupt war die Gegenüberstellung von Ausschnitten aus Mozarts Opernschaffen mit Kompositionen der russischen Romantik und Spätromantik interessant; wobei Strawinskys Suite für eine Singstimme und Orchester – während der Hochzeitsreise komponiert – der ersten, spätromantischen Kompositionsphase zuzuordnen ist, der eine Pariser Zeit im neoklassizistischen Stil folgen sollte, die bis zur Hinwendung zur Polytonalität und Zwölftontechnik sich vorwagte.

Großartig der Gaststar vom Mannheimer Nationaltheater: Ob in liedhafter Kantilene oder in dramatischen Aufschwüngen, in bravourösen Koloraturen in natürlich anmutender Leichtigkeit und frappierender Sicherheit, stets steigerte diese Primadonna noch entscheidend den hohen künstlerischen Ertrag des Galakonzertes. Mit Arien aus Mozarts Opernschaffen knüpfte Ludovica Bello an Erfolge in Mannheim an. Auch bei Strawinskys Suite wirkte ihre Stimmführung ganz der Diktion angepasst, stets präsent und kontrolliert, sie er strahlte stets in beeindruckender Lockerheit, ohne jede Kraftanstrengung. Dies wurde aber auch durch die besonders einfühlsame und rücksichtsvolle Begleitung des SOKL begünstigt, das nicht Opulenz und Stringenz anstrebte, sondern eine wohltuende Durchsichtigkeit und Dezenz.

Quelle: "Die Rheinpfalz" - KULTUR REGIONAL Artikel 4/9 12.6.2019
22. Januar 2019
Neujahrskonzert 2019 in Ramstein
"Beethovens siebte Sinfonie von einem Laienorchester gespielt, das ist eine Nummer. Das Sinfonieorchester des Landkreises Kaiserslautern (SOKL) unter Leitung von Christian Weidt eröffnet das neue Jahr am Sonntagabend damit und bot ein fulminantes und beschwingtes Konzert. Star des Abends war die amerikanische Koloratursopranistin Margaret Rose Koenn...

Transparenz und Temperament sind die Prädikate, mit denen der Dirigent Christian Weidt in Ramstein das Werk in Angriff nimmt. Um der Eintönigkeit des Rhythmus zu begegnen, bietet Weidt mit seinem Ensemble erregende Orchesterfarben und harmonische Rückungen auf, vor allem in der vielgestaltigen, kühn pointierten Durchführung...

Das höchst anspruchsvolle Werk bewältigt das SOKL mit Bravour. Weidt kombiniert die Vorzüge traditioneller, dramatisch-geschärfter Lesarten mit stechender Attacke und motorischem Drive zu einem spannenden, gestisch durchgeformten, stets luftig-lockeren Klanggeschehen. Aus romantischen Passagenmacht er tief empfundene Kostbarkeiten. Die hochmotivierten und bestens disponierten Musiker verschmelzen dabei zu einem ästhetischen Ganzen. Pluspunkte dabei sind der seidige Streicherklang sowie die Akkuratesse und der Biss des ganzen Orchesters...

Nach Champagner schmeckt der erste Teil des Konzerts... Zu begeistern weiß aber vornehmlich die Koloratursopranistin Margaret Rose Koenn... Aus höchster Tonlage kullern die Koloraturen herab wie Perlen. Mit Brillanz flammt ihre Stimme auf.

Auch in der Walzer-Arie "Il Bacio" von Luigi Arditi und der Arie der Rosalinde aus der "Fledermaus" von Johann Strauß jr. begeistert sie mit ebenmäßigem Koloratursopran von großem Umfang und ungarischem Temperament.

Selbst in den höchsten Lagen bekommt ihre Stimme durch die Intensität Brillanz. In Laurettas Arie aus "Gianni Schicchi" hingegen besticht sie mit lyrischem Pianogesang. Kongenial und höchst sensibel begleitete dazu das Orchester. Bezaubernd schön und einschmeichelnd präsentierte es die Ouvertüre zu Nicolais "Lustigen Weibern", schmissig, mitreißend und mit sattem Sound den Marsch aus "Apajune, der Wassermann" und die schnelle Polka aus "Cyprienne" von Carl Millöcker."
20. September 2018
Jubiläumskonzert in Krickenbach
"Das Jubiläum „200 Jahre Landkreis Kaiserslautern“ fand in einem grandiosen Festkonzert des Sinfonieorchesters des Landkreises (SOKL) eine angemessene Würdigung... Zwei repräsentative Klangbeispiele der Hochromantik führten unter dem Dirigat von Christian Weidt emotions- und spannungsgeladen von anfänglichen Fragezeichen zu emphatischen Ausrufezeichen..."

Zum Cellokonzert von Dvorak schreibt der Rezensent:

"Die bewährten Stil- und Ausdrucksmittel wie Dynamik und Agogik für romantische Orchestermusik erzeugen Abwechslung und bewirken Spannung. Keine Frage! Die Frage bei Aufführungen von Solokonzerten wie hier Dvoraks Cellokonzert ist jedoch, wo und wieviel... Hektisch wirkende Übertreibungen von solchen Effekten bringen nicht zwangsläufig ein Plus mit sich."

Aber bekanntlich können über Interpretatorisches unterschiedliche Personen sicherlich unterschiedliche Meinungen haben.

Zur "Scheherazade" meint der Rezensent dagegen:

"... Und man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Ein Meisterwerk an Klangfarben und dargestellten Episoden gelang insgesamt wesentlich ausgereifter, spielerisch und stilistisch angemessener. Die hohe Qualität der Soli (Konzertmeister, Harfe, Holzbläser wie vor allem Oboe, Klarinette und Fagott) sprachen für sich ebenso wie das homogen und sehr expressiv aufspielende Kollektiv: So wurde diese sinfonische Dichtung unbedingt zu einem herausragenden Konzerterlebnis, das restlos überzeugte und ein weiteres Mal den außerordentlichen Rang der Landkreissinfoniker belegt."
24. April 2018
Sonntags um 5
"In die Phalanx der regionalen Kulturorchester brach am Sonntag in der Reihe „Sonntags um 5“ das Sinfonieorchester des Landkreises Kaiserslautern (SOKL) – ein Liebhaberorchester erster Güte – ein: Gestalten der griechischen und römischen Mythologie wie Prometheus oder ein Titan, der Faun als Sinnbild eines Flöte spielenden Mischwesens oder der Sänger Orpheus und schließlich Bacchus, der Gott des Weines, bildeten die inspirierende kompositorische und programmatische Grundlage für dieses sehr ansprechende Konzert. Was programmatisch mit „Götterwelten“ begann, sollte quasi göttlich in der Erfülltheit der Aufführungen enden.

Das Konzertprogramm war insgesamt sehr gut vorbereitet und wurde mit Akribie und Esprit dank der durchdachten Werkvorstellungen des Dirigenten Christian Weidt in allen Facetten schlüssig, konzis und präzis vermittelt. Diese „Götterwelten“, so der treffende Titel des Programms, waren optimal auf die spielerischen und interpretatorischen Möglichkeiten des Orchesters abgestimmt worden...

...Die Landkreissinfoniker hatten einen sehr guten Tag erwischt, denn sie überzeugten bei ihrem Programm nicht nur als homogen und ausgewogen klingendes Kollektiv, sondern hielten auch in vielen Soli (stellvertretend seien Horn, Konzertmeister, Solocello, Oboe, Fagott genannt) den vielen herausragenden Anforderungen Stand und konnten letztlich mit diesem denkwürdigen Konzert ihr hohes Ansehen noch erheblich steigern."
Die Rheinpfalz, Ausgabe Kaiserslautern, 24.04.2018