REPERTOIRE
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Johannes Brahms – Tragische Ouvertüre op. 81
"Die eine lacht, die andere weint" . so beschrieb Johannes Brahms selbst seine beiden einzigen Konzertouvertüren op.80 und 81: die Akademische Festouvertüre und die Tragische Ouvertüre. Entstanden ist das Paar im Sommer 1880 in Bad Ischl, dem Sommersitz von Brahms. "Ein Potpourri à la Suppé", so kommentierte Brahms die Akademische selbst mit ironischem Tonfall, sein Dankeschön an die Universität Breslau für die Verleihung der Ehrendoktorwürde.
Die Anregung für die Komposition der Tragischen kam möglicherweise vom Wiener Theaterdirektor Dingelstedt, der Brahms damals gebeten haben soll, zu einer geplanten "Faust"-Inszenierung die Musik zu komponieren. Sicher ist nur, dass Brahms am 6. September dieses Jahres an seinen Verleger und Freund Fritz Simrock schrieb, er habe es seinem "melancholischen Gemüt nicht versagen können, bei Gelegenheit der "Akademischen Festouvertüre" auch eine Trauerspielouvertüre zu schreiben".
Die Tragische Ouvertüre op.81 beginnt mit zwei Beethoven-artigen Orchesterschlägen, sie legen gewissermaßen den "gehärteten Ton" der Musik fest. Das Hauptthema steigt im piano aus der Tiefe auf, die Exposition entwickelt ein zweites, gesangliches Thema. Im Mittelteil, einer Art sinfonischen Durchführung, erklingt das Hauptmotiv als schreitender Trauermarsch. Die Reprise bietet vielgestaltige Variationen des Themenmaterials und mündet in einen abrupten Schluss in d-moll.
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