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Peter I. Tschaikowsky – Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare
Shakespeares Romeo und Julia gehört zweifellos zu den beliebtesten Werken der Literatur, die Komponisten zu einer Vertonung angeregt haben. Darunter auch Charles Gounod und Hector Berlioz. Dessen dramatische Sinfonie "Roméo et Juliette" war es dann wiederum, die den russischen Romantiker Mili Balakirew für das Thema begeistert hat. Allerdings wollte er selbst sich nicht der musikalischen Umsetzung annehmen, sondern gab die Idee an seinen Kollegen Peter Tschaikowsky weiter und verhalf ihm damit zu dessen erstem Meisterwerk.
Balakirew hätte gerne "klirrende Schwerter" in der Einleitung gehört, wie er selbst sagte, Tschaikowsky entschied sich aber für etwas anderes. Er beginnt seine Fantasie-Ouvertüre "Romeo und Julia" mit einem Choral über ein altes russisches Kirchenlied. Er soll die Empfindungen des Mönchs Lorenzo wieder spiegeln, dessen Gedanken im Gebet auf das Jenseits gerichtet sind, bereitet aber auch auf die nachfolgende Tragödie vor.
Im Hauptteil stellt Tschaikowsky dann musikalisch die verfeindeten Veroneser Adelsgeschlechter vor, denen das Liebespaar entstammt, die Capulets und die Montagues. Diesem Kampfthema folgt ein herzerweichendes Liebeslied von Romeo und Julia, das allerdings von dem ahnungsvollen Choralmotiv des Beginns abgelöst wird. Gegen das immer wieder einsetzende Kampfmotiv kann es sich allerdings nicht durchsetzen und auch das Liebesmotiv wird immer bruchstückhafter, bis es schließlich verlöscht.
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