"Am 3. Mai war die Skizze fertig", so notierte es Anton Bruckner 1881 auf seinem ersten Entwurf der Singstimme seines Te Deums. Bis zur tatsächlichen Uraufführung der Orchesterfassung sollte es aber noch ganze fünf Jahre dauern, denn Bruckners gesamte schöpferische Kraft floss in seine 6. Und 7. Sinfonie. Im September 1883 war das Rohgerüst des Te Deums fertig, im März des Folgejahres stand die ausgefeilte Fassung auf dem Papier. Alles zur größten Ehre Gottes . diesen Untertitel soll Bruckner seinem Te Deum mitgegeben haben, überliefert ist das allerdings nur aus Briefen, nicht auf dem Autograph. Fest steht allerdings, das er "das für Chor und Orchester geschriebene Te Deum Gott widmete, zur Danksagung für so viele überstandene Leiden in Wien".